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rund ums Thema RESILIENZ

Die Anker-Methode
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Eine Methode der persönlichen Stabilisierung nennt sich „Ankern“.
Die Anker-Methode ist auch ein elementarer Bestandteil von NLP (Neurolinguistisches Programmieren).
Ich benutze die Methode des Ankerns für eine stabile Resilienz, wenn ich z.B. sehr stürmische Zeiten durchleben muss. Aber auch bei kleinen Alltagsherausforderungen sind sie eine große Hilfe. Sie ist ein wichtiges Element für ein schnelles Handeln und Reagieren auf unerwartete Ereignisse.
Mit der Ankermethode können Situationen zumeist gut abgefedert werden und im Nachgang dann ein adäquates Handeln bewusst angesetzt werden.
Wie der Name es schon sagt, geht es darum etwas zu „verankern“.
Bei der Methode des Ankerns wird, mittels eines spezifischen Reizes/ Auslösers, positive Emotionen verankert. Diese kann bei Bedarf durch die Aktivierung des Reizes/ oder der Vorstellung, die vorher verankerte Emotion wieder aktiviert werden.

Situationen die sonst üblicherweise in kopfloser Panik, dem Fluchtreflex, Schockstarre oder in unüberlegtem Handeln gemündet haben, werden zukünftig besonnen und ruhig ausgestanden.
Eine angemessene und überlegte Reaktion ist in der Folge dann möglich, ohne den bekannten „Scherbenhaufen“ verursacht zu haben.

Wie funktioniert die Methode?

Bei der neurolinguistischen Programmierung werden die Vorteile von unbewussten Reaktionen und (instinktiven, angelernten) Reaktionsmustern im Gehirn genutzt.
Unser Gehirn entscheidet eine Reaktion oft um ein vielfaches schneller, als wir es mit den Gedanken tun.
Es kommt zu den Situationen, wo wir sagen „Ist mir so rausgerutscht“ oder „Das war eben im Reflex getan“ bis hin zu „das war einfach unüberlegt“.
Aber ebenso, wie wir unerwünschte Reaktionen hervorrufen können, so können wir auch positiv, erwünschte Reaktionen „programmieren“.

Es gibt verschiedene Ankermethoden:

 

  • Visuelle Anker (Bild, Symbol, Zeichen, Landschaften, Menschen…).

Beispiel: Wenn ich sehr friere stelle ich mir ein wärmendes Lagerfeuer vor oder wie ich in der Sauna schwitze. Oder bei einer anstrengenden Radtour motiviere ich mich mit dem Gedanken an das kühle Radler am Ende.

  • Auditive Anker (Musik, Geräusche, Stimmen, Worte…)

Beispiel: Jeder von uns hat wohl ein Lied, dass für ihn Motivation pur bedeutet.

  • Kinästhetischer Anker (Berührungen oder Bewegungen):

Beispiel: Die Füße in den Sand stecken! das ist schon fast Urlaub – egal ob bei dem künstlichen Strand der heutzutage in vielen Städten angehäuft wird oder im Sandkasten des Neffen. Oder kennt ihr das Glücksgefühl barfuß über feuchtes Gras zu laufen. Oder diese Kopfmassage-Rührbesen – eine Wohltat ohne Ende mit der Erinnerung an den letzten schöne Friseurbesuch.

  • Olfaktorischer/ Gustatorischer Anker (Düfte, Gerüche, Geschmack)

Beispiel: Hier sind die Möglichkeiten unendlich und jeder hat „seine Favoriten“ – sei es Weihnachtsplätzchen, der Duft nach frischem Heu, dem Wald, nach Schnee, Blumen, der Geruch von Erde, des Parfüms der Oma früher (oft 4711 😊 ), Sonntagsbraten Pinienwälder im Urlaub oder Salzwasser vom Meer.

Praktische Umsetzung – Anker setzen!

Anleitung:
 

Schritt 1:


Version a)

Suche dir einen möglichst neutralen Ort, wenn das Anker setzen aus deiner Erinnerung kommen soll.
Erinnere dich dann an eine Situation oder ein Ereignis. Fühle dich Stück für Stück in diese Situation hinein. Wende hierbei alle Sinnesorgane an.

 

  • Was siehst du?

  • Was hörst du?

  • Was spürst du?

  • Was riechst du?

  • Was schmeckst du?

 

Version b)

Unterstrichen sind die „Was siehst, hörst, spürst, riechst, schmeckst du?“

Noch eindrücklicher speicherst du ab, wenn du eine Situation direkt (beim Erleben) abspeicherst.
Zum Beispiel sitzt du am Meer und blickst in die Wellen und hörst den rauschenden Wellen zu, atmest die salzige Luft – bist total zufrieden, fühlst dich stark und glücklich.
Oder du liegst im Arm deines Partners/Partnerin und fühlst dich absolut geborgen und sicher. Du atmest seinen/ihren Geruch. Es spielt leise Musik oder ihr schaut einen Film.

Versuche immer so viele Eindrücke als möglich zu generieren.
 

Schritt 2:

Version a) Du bist also mittendrin in diesem (Nach)Erleben und kurz vor dem Höhepunkt des Erlebens, drückst du mit ein-zwei Fingern für 8-10 Sekunden eine Körperstelle. Ich nutze dazu die Stelle zwischen Zeigefinger und Daumen. Du kannst aber auch beispielsweise dein Ohrläppchen nehmen oder in deinen Oberarm drücken. Suche dir auf jeden Fall eine Stelle aus, die du jederzeit anfassen kannst. Beispielsweise wenn du deinen kleinen Zeh als Körperstelle für deinen Anker nimmst, dann kann es unter Umständen schwierig werden ihn zu aktivieren weil du nicht dran kommst.

Drücke diese Köperstelle und erlebe mit all deinen Sinnen, diese so kraftvolle Situation, die du für dich in Erinnerung gerufen hast.

Genau dieser Vorgang nennt sich ANKERN: Du verbindest eine Emotion mit einem Reiz bzw. mit einem Druck auf eine bestimmte Körperstelle.
Dann gehe zu Schritt 3 a)

Version b)
Auch hier drückst du einen Punkt an deinem Körper zur Speicherung –Dann gehe zu Schritt 3 b)

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Schritt 3:

Version a)
Setze dem Ganzen ein schnelles Ende. Löse den Druck, lass die hervorgerufene Situation gedanklich wieder los und denke an was ganz banales Anderes. Beispielsweise was gab es heute nochmal zum Frühstück? Wieviel Kilometer sind auf dem Tacho meines Autos?

Version b)

kannst die Situation aber nicht abrupt beenden, was in diesem Fall nicht nötig ist. Aber komme bewusst wieder in Aktion und Kontakt mit deiner Umwelt, wenn der Anker gesetzt ist.
 

Schritt 4:

Teste dann über das Auslösen des Ankers, also durch das Drücken der besagten Körperstelle, ob sich der ressourcenvolle Zustand also die „verankerte Emotion“ bei dir wieder einstellt. Wiederhole das gerne mehrmals.

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Schritt 5:


Du kannst und sollest den Anker auch abrufen, wenn du keine schwierige Situation hast.
Denn üben, wiederholen, üben, wiederholen ist wichtig. Dein Anker will gepflegt sein! Darum aktiviere regelmäßig deinen Anker und fühle die Erfahrung und Emotionen, die du verankert hast. Das geht mal besser und mal schlechter.
Aber es lässt sich trainieren. Jeder Mensch, der Besonderes vollbringt, wie Apnoetauchen, Hochleistungssportler, die über sich hinauswachsen, Personen die in unmenschlichen Positionen verharren können,  oder Umweltbedingungen aushalten wie Eisbaden usw. bedienen sich dieser Methode. Sie kann eine Person in einen mentalen Ruhezustand oder inneren Stärke führen.

Manch einer verankert seine Erfahrungen und Emotionen auch mit einem Gegenstand beispielsweise einem Talisman oder einer Halskettenanhänger, Schlüsselanhänger etc.
Der Nachteil: Du kannst diesen Gegenstand verlieren oder vergessen mitzunehmen.
Vorteil: Gegenstände üben oft eine größere Kraft aus und man vertraut ihnen stärker als z.B. einem Druckpunkt am Körper, da man die Vorstellung auf sie „projizieren“ kann.

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jetzt wünsche ich Dir viel Erfolg und Freude in der Zukunft mit deinen Ankern

Deine Resilienzberatung Beate Rauser

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